Kin-Ball-Bundesliga: Gelungener Start trotz kalter Halle

 

von Daniel Knoke

Das Team von Mistral Neunkirchen beim Aufschlag.© Deutscher Kin-Ball Verband

Das Team von Mistral Neunkirchen beim Aufschlag.

© Deutscher Kin-Ball Verband


Die Kin-Ball-Bundesliga hat einen gelungenen Saisonstart erlebt. Vor wenigen Wochen wurde der erste Spieltag gespielt, im nächsten Monat steht bereits der zweite von vier Spieltagen an. Ein guter Zeitpunkt, um ein erstes Zwischenfazit zu ziehen, denn natürlich läuft auch im Kin-Ball die Saison unter besonderen Voraussetzungen.

“Nach so langer Zeit war es sehr schön, sich wieder auf dem Platz gegenüber zu stehen”, sagt Dennis Merscher, Vizepräsident des Deutschen Kin-Ball Verbands, im Hinblick auf die ersten Wettkämpfe nach der Corona-Pause. Der erste Spieltag war “rundum top organisiert”, betont Merscher in Richtung des gastgebenden Vereins SV Sillenbuch.

Dass Merscher ein solch positives Fazit zieht, mag auch aus der Euphorie des eigenen sportlichen Erfolgs begründet sein. Schließlich ist der Vizepräsident des Verbands auch als Spieler von Mistral Neunkirchen selbst aktiv. Sein Team grüßt nach dem ersten Spieltag souverän von der Tabellenspitze. Mit 24 Punkten sind die Neunkirchener vor den Münchener Elchen (18 Punkte) und dem TC Sterkrade (10 Punkte) platziert. Die weiteren Teams haben schon etwas größeren Abstand und gehören vermutlich nicht zu den unmittelbaren Anwärtern auf die Meisterschaft.

Als großen Favoriten für den Rest der Saison sieht Merscher sein Team trotzdem nicht. “Alle Mannschaften können ein Wörtchen mitreden, gerade Sterkrade und München sind sehr stark”, verweist der Neunkirchener auf die beiden ärgsten Verfolger. Trotzdem stellt er heraus: “Wer oben steht, will das natürlich nicht so einfach hergeben.” Denn schließlich habe man sich schon vor der Saison vorgenommen, dass man “oben angreifen” wolle.

Corona gefährdet den 2. Spieltag

Im Wettkampf ging es heiß her, im Hintergrund mussten Masken getragen werden.© Deutscher Kin-Ball Verband

Im Wettkampf ging es heiß her, im Hintergrund mussten Masken getragen werden.

© Deutscher Kin-Ball Verband

Was die untere Tabellenhälfte angeht, zeigt sich Merscher vor allem von der TSG Dissen beeindruckt. “Gerade einmal ein paar Wochen beim Kin-Ball aktiv, nehmen sie mit einer großen Anzahl an Spielern teil und machen das echt super.” Zwar habe es für einen Periodengewinn noch nicht gereicht, aber trotzdem müsse man mit dem jungen Team für die Zukunft rechnen. “Am Spieltag selber war von Spiel zu Spiel zu sehen, wie schnell die jungen Spieler gelernt haben”, zeigt sich Merscher beeindruckt. Für die Zukunft prophezeit er den Sportlern aus Dissen die Chance auf die eine oder andere Überraschung. 

Ob nun auch der zweite Spieltag trotz Pandemie-Einschränkungen gespielt werden kann, ist wegen der steigenden Infektionszahlen natürlich keinesfalls sicher. Aktuell geht Merscher aber davon aus. “Stand jetzt ist es geplant, den Spieltag wie terminiert durchzuführen. Wir haben dabei aber zu jeder Zeit die Zahlen im Blick”, betont Merscher in seiner Funktion als Vizepräsident des Deutschen Kin-Ball Verbands. Natürlich stehe die Sicherheit der Spielerinnen und Spieler im Vordergrund.

Zum Start der Saison hat das Hygiene-Konzept aber offensichtlich gut gewirkt. Desinfektionsmittel stand bereit, außerhalb des Wettkampfs wurden Masken getragen und zudem wurde die Sporthalle permanent mit offenen Fenstern und Türen belüftet. Das hat laut Merscher zwar dazu geführt, dass es etwas kalt in der Halle wurde. Doch diesen Preis sind offensichtlich alle gerne bereit zu zahlen, dafür dass wieder Kin-Ball gespielt werden kann.


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